Adalbert-Stifter-Schule

Freiwilliges soziales Jahr ist eine gute Möglichkeit zur Orientierung

Rosina Pixner  Rosina Pixner, Tips Redaktion, 28.05.2019 09:28 Uhr

RIED. Viele junge Menschen stehen in diesen Monaten wieder vor der Entscheidung, wie es nach der Schule für sie weitergeht, welchen beruflichen Weg sie einschlagen. Für jene, die Interesse und Sympathie für den sozialen Bereich mitbringen, ist das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) eine sehr gute Möglichkeit zur beruflichen Orientierung.

Tips sprach mit Susanne Schönberger aus Tumeltsham und Ines Graml aus Waizenkirchen. Die beiden berichten über ihre Erfahrungen und ihre Motivation ein FSJ zu machen.

Meistens sind es Jugendliche zwischen 18 und 21 Jahren, die sich für das FSJ interessieren. Ihre Motivationen sind vielfältig: Überbrücken der Zeit zwischen Matura und Ausbildung, Auszeit nach einer starken Zeit des Lernens, Sammeln von Erfahrungen im Sozialbereich, Überprüfen der Eignung oder Berufung für einen Job im jeweiligen sozialen Handlungsfeld, Ersatz für den Zivildienst. 2018 bewarben sich rund 1.000 Jugendliche um eine Stelle beim FSJ, rund 580 von ihnen konnten an eine Einsatzstelle weitervermittelt werden. Ein Fünftel von ihnen kam aus Oberösterreich.

Start im September/Oktober

Nach Bewerbung und Auswahlverfahren starten die jungen Erwachsenen entweder im September oder Oktober ihren freiwilligen Dienst für jeweils zehn oder elf Monate. Die sozialen Einrichtungen, in denen sie sich engagieren, haben mit Menschen mit physischen oder psychischen Beeinträchtigungen, mit alten Menschen sowie mit Kindern oder Jugendlichen zu tun.

Zwei junge Frauen machen in Rieder Schulen ein FSJ

Ines Graml (20) macht derzeit ihr FSJ in der Adalbert Stifter Schule in Ried und Susanne Schönberger (20) in der Neuen Mittelschule der Franziskanerinnen in Ried.

Ines Graml

Ines Graml erzählt über ihre Motivation ein FSJ zu machen: „Ursprünglich wollte ich eine Ausbildung zur Sonderschulpädagogin inklusive Elementarpädagogik machen. Nachdem der Lehrgang alle zwei Jahre startet, war klar, dass ich zur Überbrückung ein FSJ mache.“ Mittlerweile weiß die BAfEP-Absolventin, dass sie im Kindergartenbereich bleiben will, allerdings mit beeinträchtigen Kindern arbeiten möchte. „Ein FSJ zu machen war die beste Entscheidung. Ich bin viel verständnisvoller geworden. Außerdem wird man sicherer im Umgang mit den Kindern und kann sich bei den Fachleuten und dem Team vieles abschauen“, erzählt die 20-Jährige.

Susanne Schönberger

Susanne Schönberger hat nach dem BORG bereits ein Jahr in Linz an der Pädagogischen Hochschule das Studium Primarstufe Schwerpunkt Inklusion aufgenommen aber gemerkt, dass dies nicht zu 100 Prozent zu ihr passt. Für die 20-Jährige ist das FSJ nun ein Überbrückungsjahr: „Mir taugt die Arbeit mit den Kindern, aber ich nehme die Arbeit mit nach Hause und kann dann nicht abschalten. Daher werde ich nicht im sozialen Bereich bleiben. Die Tumeltshamerin wird den dua- len Ausbildungslehrgang zur Großhandelskauffrau für AHS-Absolventen beginnen. Dennoch möchte sie die Zeit an der NMS nicht missen: “Ich hatte Zeit nachzudenken und habe mich extrem weiterentwickelt. Ich würde das FSJ immer wieder machen und kann es nur jedem weiterempfehlen.„

Freie Plätze im Bezirk Ried

Derzeit finden in ganz Österreich die Aufnahmegespräche für das FSJ 2019/2020 statt. Bewerbungen sind noch möglich – denn viele spannende Einsatzstellen sind noch frei, beispielsweise in der Adalbert Stifter Schule, Neue Mittelschule Ried (Bereich Kinder), in Pramet (Kinder mit Beeinträchtigung), Mira Vita Waldzell (Menschen mit Beeinträchtigung)

Einsatzdauer: 10/11 Monate (inklusive 18 Seminartage, 21/23 Tage Urlaub), maximal 34 Stunden Woche, Taschengeld: 245 Euro/Monat netto

Sozialleistungen: Sozialversicherung, Familienbeihilfe, Jugendticket, Verpflegung & Unterkunft, anrechenbar als Zivildienst

Info-Tel.: 0732/922233, E-Mail: office.linz@fsj.at, Internet: www.fsj.at, facebook und Instagramm.

Weitere Informationen zum Freiwilligen Sozialen Jahr unter www.fsj.at